„Ist Fertigfutter wirklich so schlecht?“ oder „Ist BARF wirklich nicht bedarfsdeckend?“ – Lass uns das gemeinsam herausfinden!
Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass Fertigfutter nicht gesund sei – oder dass BARF nicht bedarfsdeckend und extrem zeit- und kostenaufwendig ist. Die Meinungen zu diesem Thema gehen weit auseinander - BARF-Fans schwören darauf, dass Trockenfutter ungesund sei, während andere sagen: „Mein Hund hat mit Trockenfutter 15 Jahre lang gelebt und war kerngesund.“ Ja es kann schnell verwirrend werden, wenn man nur das Beste für seinen Hund möchte.
Diese Unsicherheit begegnet mir in meinen Beratungen tatsächlich immer wieder. Es gibt so viele Informationen und Meinungen, dass es Hundebesitzern schwerfällt, eine Entscheidung zu treffen. Deshalb möchte ich dir in diesem Artikel einen ehrlichen, ausgewogenen Vergleich bieten – ohne Ideologie oder Dogma, sondern mit Verständnis für beide Fütterungsmethoden.
Denn die Wahrheit ist: Es gibt nicht DIE eine richtige Fütterungsmethode.
Und am Ende zählt nur eines: Die Ernährung sollte zu deinem Hund und zu deinem Alltag passen.
BARF – Die natürliche Fütterung für Hunde?

BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ und orientiert sich an der Ernährungsweise von den biologischen Vorfahren des Hundes - den Wölfen. Die Idee dahinter: Frische, unverarbeitete Lebensmittel wie rohes Fleisch, Knochen, Innereien, Gemüse und Obst in einem passenden und ausgewogenen Verhältnis zu füttern und nach dem Beutetierprinzip.
Wichtig: Eine Fütterung, die sich nicht an der Zusammensetzung des Beutetieres orientiert d.h. zum Beispiel keine korrekte Knochen- oder Innereienanteile enthält ist KEIN BARF! In diesem Fall wird einfach nur roh gefüttert (Rohfütterung)!
Viele Hundebesitzer berichten, dass ihre Hunde seit der Umstellung auf BARF mehr Energie haben, ihr Fell glänzender ist und sie weniger gesundheitliche Probleme zeigen. Aber wie bei jeder Fütterungsmethode gibt, es auch hier Punkte, die man beachten sollte.
Vorteile von BARF:
✔ Volle Kontrolle über die Zutaten – du weißt genau, was im Napf landet (Herkunft, Qualität)
✔ Naturbelassen: keine künstlichen Zusatzstoffe, Konservierungsmittel oder Aromen
✔ Gut verdaulich – oft führt BARF zu kleineren Kotmengen
✔ Individuell anpassbar – ideal für Hunde mit Allergien oder speziellen Bedürfnissen
✔ Kann die Zahngesundheit unterstützen – durch das Kauen von Knochen
Herausforderungen bei BARF:
✖ Erfordert Wissen über Nährstoffe, die richtige Zusammensetzung und Nährstoffbedarf von Hunden – eine falsche Zusammensetzung kann tatsächlich zu einer unausgewogenen Fütterung und zu Mangel- oder Überversorgungen führen
✖ Hygiene ist wichtig – da rohes Fleisch Keime enthalten kann, muss auf eine gute Lagerung und Verarbeitung geachtet werden
✖ Nicht jeder Hund verträgt es sofort – eine langsame Umstellung ist oft sinnvoll
✖ Mehr Zeitaufwand als bei Fertigfutter – gerade in der Umstellungsphase kann sowohl bei der Vorbereitung als auch beim Einkauf der Zeitaufwand höher sein
💡 Mein Tipp: Wer sich für BARF entscheidet, sollte sich vorher gut informieren oder eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Nährstoffe abgedeckt sind.
Fertigfutter – Praktisch, aber wirklich optimal?
Fertigfutter wie Trockenfutter ist seit Jahrzehnten die beliebteste Fütterungsform – und das hat seine Gründe. Es ist einfach in der Handhabung, lange haltbar und leicht zu dosieren.
Doch es gibt große Unterschiede in der Qualität, und nicht jedes Fertigfutter ist für jeden Hund gleichermaßen geeignet.
Vorteile von Fertigfutter
✔ Bequem und zeitsparend – ideal für einen stressigen Alltag oder im Urlaub
✔ Lange Haltbarkeit & einfache Lagerung
✔ Große Auswahl für verschiedene Bedürfnisse
✔ Bereite Preisspanne (von günstig bis teuer)
✔ Einfache Fütterungsmethode
Herausforderungen bei Fertigfutter
✖ Qualität kann extrem stark variieren – von hochwertigen Sorten bis hin zu Produkten mit vielen Füllstoffen
✖ Herstellungsbedingte Vitaminverluste – einige Vitamine müssen nachträglich synthetisch zugesetzt werden
✖ Geringer Feuchtigkeitsgehalt bei Trockenfutter – nicht ideal für Hunde, die wenig trinken
✖ Oftmals nicht sofort erkennbar, welche Zutaten verarbeitet wurden
✖ Trockenfutter ist anfällig für Futtermilben (Allergieauslöser!)
✖ Verpackungsmüll bei Nassfutter
💡 Mein Tipp: Wer Fertigfutter füttert, sollte genau auf die Deklaration achten. Ein hochwertiges Produkt enthält klare und transparente Angaben zu den Inhaltsstoffen und keine unnötigen Zusatzstoffe.
Und jetzt: Was ist nun die bessere Wahl?
Meine ehrliche Antwort vorab: Es gibt nicht die eine richtige Lösung für alle Hunde!
BARF ist für dich eine gute Wahl, wenn du Freude daran hast, dich mit der Zusammensetzung von Futter auseinanderzusetzen und deinem Hund eine möglichst naturbelassene Ernährung bieten möchtest.
Fertigfutter kann eine sinnvolle Option sein, wenn du Wert auf eine möglichst einfache und schnelle Zubereitung legst – vorausgesetzt, du wählst ein hochwertiges Produkt.
Vielleicht ist aber auch erstmal eine Kombination aus beiden für dich sinnvoll bevor du ganz auf Barf umsteigst?
Ob nun BARF oder Fertigfutter – das Wichtigste ist und beliebt, dass dein Hund mit seiner Fütterung alle notwendigen Nährstoffe bekommt und sich wohlfühlt.
Meine Empfehlung:
Informiere dich gut über deine Wahl – unabhängig von Meinungen oder Trends
Achte darauf, dass die Fütterung alle wichtigen Nährstoffe enthält
Wichtig: hole dir Unterstützung, wenn du dir unsicher bist !

Wie finde ich die beste Fütterung für meinen Hund?
Wenn du unsicher bist, welches Futter optimal zu deinem Hund passt, unterstütze ich dich gerne!
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„FERTIGFUTTER: Werbeaussagen verstehen - Was steckt wirklich drin?!“ Teil 1
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