8 gefährliche BARF-Fehler – und wie du sie ganz einfach vermeidest
- Mariana
- 20. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Juli
BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ist eine spezielle Form der Rohfütterung – und gehört damit im Bereich der Frischfütterung. Anders als andere Methoden folgt BARF klaren Regeln: Die Rationen orientieren sich am sogenannten Beutetierprinzip.
Es kann eine wunderbare Fütterungsmethode für deinen Hund sein – artgerecht, frisch und individuell anpassbar. Doch wie so oft liegt der Teufel im Detail. Kleine Fehler bei der Zusammenstellung oder Zubereitung können langfristig große Folgen haben.
Damit dir das nicht passiert, zeige ich dir heute 8 typische BARF-Fehler, die du vermeiden solltest – und warum eine professionelle Beratung den entscheidenden Unterschied macht.

1. Gekochte Knochen: Eine unterschätzte Gefahr
Viele meinen es gut und kochen Knochen vor dem Verfüttern – doch genau das ist brandgefährlich! Beim Erhitzen werden Knochen spröde und splittern leicht. Diese Splitter können zu lebensgefährlichen Verletzungen im Maul, in der Speiseröhre oder im Darm führen.
🦴 Wichtig: Knochen immer roh füttern!
2. Rohes Schweinefleisch: Lebensgefahr durch Viren
Rohes (Wild-)Schweinefleisch kann den Aujeszky-Virus enthalten – für Hunde tödlich! Auch wenn die Krankheit in Deutschland selten geworden ist, besteht insbesondere bei rohem Wildschwein weiterhin ein Restrisiko.
🐖 (Wild-) Schweinefleisch sicher füttern? Ja das geht – aber nur gut durcherhitzt. Beim kochen gilt: Kerntemperatur 100 °C ca. 1 Minute oder bei 80°C ca. 3 Minuten
3. Beutetierprinzip missachtet: Mangel vorprogrammiert
BARF orientiert sich am Aufbau eines Beutetiers. Wird dieses Verhältnis (Muskelfleisch, Innereien, Knochen, Fett usw.) ignoriert, fehlen dem Hund auf Dauer wichtige Nährstoffe.
📉 Das Ergebnis: Eine dauerhafte Abweichung führt zu Mangelerscheinungen, oft unbemerkt – bis es zu spät ist.
4. Schilddrüsengewebe: Zu viel des Guten
Kehlköpfe, Kopffleisch oder Schlund enthalten häufig Reste von Schilddrüsengewebe. Wird das regelmäßig gefüttert, kann es zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommen!
💡 Sicher ist: Schilddrüsengewebe besser komplett meiden.
5. Zu energiearm gefüttert: Wenn der Körper auf Sparflamme läuft
Fehlt dem Futter eine geeignete und ausreichende Energiequelle, muss der Hund Eiweiß zur Energiegewinnung heranziehen. Klingt harmlos – ist es aber nicht :Langfristig kann das zu Nieren- oder Leberschäden führen.
🥩 Energiebedarf sollte immer individuell angepasst werden.
6. Falscher Fisch: Vitamin-B1-Mangel droht
Hering, Makrele, Sardellen & Thunfisch enthalten Thiaminase – ein Enzym, das Vitamin B1 zerstört. Die Folge: Vitamin B1 Mangel
🐟 Lösung: Thiaminasehaltige Fische immer erhitzt füttern (Thiaminase ist nämlich hitzeempfindlich) oder auf thiaminasefreie Sorten zurückgreifen
7. Überdosierte Zusätze
Seealgen, Öle, Lebertran, Kräuter – jeder für sich sinnvoll. Doch schnell ist die Grenze zur Überversorgung erreicht.
🌿 Immer gezielt und abgestimmt dosieren.
8. Gefährliche Lebensmittel: Nicht alles aus der Küche ist hundetauglich
Auch beim Barfen gilt: Nicht alles, was „natürlich“ ist, ist auch ungefährlich.
Finger weg von:
🍆 Auberginen
🥔 Rohe Kartoffeln
🍫 Schokolade & Kakao
☕ Kaffee
🍅 Unreife Tomaten
🥜 Macadamia-Nüsse
🌰 Muskatnuss
🥬 Rohe Gartenbohnen & Hülsenfrüchte
🫑 Grüne, gelbe Paprika
Fazit: BARF ist toll – aber kein Selbstläufer
Viele dieser Fehler passieren aus Unwissenheit – und das ist verständlich. BARF ist komplex.
Was deinem Hund wirklich guttut, hängt von vielen Faktoren ab: Alter, Gesundheitszustand, Aktivität und vieles mehr.
Als 3-fach zertifizierte Ernährungsberaterin für Hunde und BARF-Beraterin unterstütze ich dich dabei, einen BARF-Plan zu erstellen, der nicht nur bedarfsdeckend, sondern auch alltagstauglich ist – ohne ständiges Rechnen, Googeln oder Raten.
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