Wasserrute beim Hund: Symptome, Ursachen & Behandlung
- Mariana
- 13. Mai
- 2 Min. Lesezeit

Sommer, Sonne, Wasserfreude – und plötzlich hängt die Rute schlaff nach unten. Viele Hundehalter sind beunruhigt, wenn ihr Vierbeiner auf einmal nicht mehr wedeln mag, Berührungen meidet oder sich nicht mehr hinsetzen will.
Häufig steckt dahinter die sogenannte Wasserrute beim Hund – eine schmerzhafte, aber meist gut behandelbare Erkrankung, die vor allem aktive Hunde betrifft. Was genau dahintersteckt, woran du sie erkennst und wie du deinem Hund helfen kannst, erfährst du hier.
Was ist die Wasserrute beim Hund?
Die Wasserrute (auch bekannt als Cold Water Tail, Limber Tail Syndrome, Dead Tail oder coccygeale Myopathie) beschreibt eine akute, schmerzhafte Funktionsstörung der Schwanzmuskulatur. Besonders betroffen sind sportlich aktive Hunde – vor allem Retriever, Setter, Pointer oder Beagle.
Die Ursache ist noch nicht abschließend geklärt, aber folgende Auslöser gelten als wahrscheinlich:
ein Bad im kalten Wasser – selbst bei Sommerwetter
zu langes Liegen in engen Transportboxen
starke körperliche Belastung, z. B. bei der Jagd oder im Training
nasses Fell bei kaltem, windigem Wetter
intensives Wedeln bei Hunden mit hohem Rutenansatz

Symptome der Wasserrute – Das sind die Warnzeichen
Die Symptome treten meist sehr plötzlich auf – und können beunruhigend wirken. Typisch sind:
Der Rutenansatz ist stark schmerzhaft
Die Schwanzbasis wird steif vom Körper weggestreckt, während das restliche Schwanzende schlaff herunterhängt
Der Hund meidet Berührungen an der Rute
Schwierigkeiten beim Urin- und Kotabsatz
Der Hund mag sich nicht mehr hinsetzen
Plötzliche Unruhe, Rückzug oder sogar aggressives Verhalten
Achtung: Ein betroffener Hund hat sehr starke Schmerz. Viele zeigen auch ein verändertes Sozialverhalten und wirken „nicht wie sonst“.
So entsteht die Wasserrute – Vermutete Ursachen
Obwohl die genaue Ursache noch nicht ganz geklärt ist, gibt es verschiedene Theorien:
Minderdurchblutung der Muskulatur am Schwanzansatz
Mikrotraumata (kleinste Verletzungen) der coccygealen Muskulatur
Stauchungen der Schwanzwirbelgelenke, die Entzündungen verursachen
Bereits bestehende Probleme im Bereich der Lendenwirbelsäule oder des Kreuzbeins, die durch Überlastung oder Kältereize akut werden
Behandlung – Was hilft dem Hund bei Wasserrute?
Die gute Nachricht: In den meisten Fällen heilt die Wasserrute mit entsprechender Therapie gut aus. Wichtig ist, schnell zu handeln und Schmerzen zu lindern.
Die Behandlung erfolgt meist so:
Entzündungshemmer und Schmerzmittel
Wärmeanwendungen
Körperliche Schonung
Physikalische Maßnahmen, z. B. Lasertherapie
Prognose: In den allermeisten Fällen heilt die Wasserrute in wenigen Tagen bis Wochen gut ab.Aber Achtung: In rund 16 % der Fälle bleibt eine leichte Fehlhaltung der Rute zurück – das ist meist nur optisch auffällig, aber funktional kein Problem.
Fazit – So kannst du die Wasserrute beim Hund erkennen & vorbeugen
Die Wasserrute beim Hund ist kein Grund zur Panik – aber sehr ernst zu nehmen. Wer die typischen Anzeichen kennt, kann schnell reagieren und seinem Hund unnötige Schmerzen ersparen.
Als vorbeugende Maßnahmen gelten:
Kein direktes Schwimmen bei kalten Temperaturen
Hund nach dem Baden gut abtrocknen
Enge Transportboxen vermeiden oder regelmäßig Pausen einlegen
Nach starker Belastung auf Ruhe und Regeneration achten
Wichtig: Bei Unsicherheit oder anhaltenden Symptomen solltest du immer tierärztlichen Rat einholen.
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