In der Welt der Hundeernährung gibt es viele Mythen rund um das Thema Obst und Gemüse. Besonders Holunderbeeren werden oft als kritisch eingestuft, da sie in rohem Zustand giftig für Hunde sein können. Doch wie gefährlich sind diese kleinen Beeren wirklich und können sie vielleicht sogar ein gesundes Extra für deinen Vierbeiner sein? In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir, worauf du achten solltest und wie du Holunderbeeren richtig zubereitest, um sie sicher in den Speiseplan deines Hundes zu integrieren.
Warum sind rohe Holunderbeeren gefährlich?
Rohe Holunderbeeren enthalten sogenannte Glykoside, die im Körper zu Blausäure umgewandelt werden können – und das ist giftig, nicht nur für Hunde, sondern auch für Menschen. Bereits eine kleine Menge roher Beeren kann bei Hunden zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Deshalb: Finger weg von rohen Holunderbeeren!
Aber keine Sorge – es gibt eine einfache Lösung.
Die Rettung: Holunderbeeren kochen
Hier kommt die gute Nachricht: Sobald du die Beeren kochst, bauen sich die Glykoside ab und die Beeren sind sicher für den Verzehr. Das bedeutet, dass du deinem Hund gekochte Holunderbeeren ohne Bedenken geben kannst. Damit sich die Giftstoffe vollständig zersetzen, sollten die Beeren jedoch mindestens 20 Minuten auf über 80 Grad erhitzt werden. Erst dann sind sie sicher und können zu einem gesunden Leckerbissen für deinen Hund werden.
Vorsicht vor dem gefährlichen Doppelgänger: Zwerg-Holunder
Doch Vorsicht! Es gibt einen gefährlichen Doppelgänger: den Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus). Dieser sieht dem bekannten Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) sehr ähnlich, enthält jedoch deutlich mehr Giftstoffe, die auch durch Kochen nicht abgebaut werden können. Im Gegensatz zum Schwarzen Holunder bleibt der Zwerg-Holunder also selbst nach dem Erhitzen giftig und sollte auf keinen Fall in der Ernährung deines Hundes landen.
Holunderbeeren als Nährstoffbombe
Gekochte Holunderbeeren vom Schwarzen Holunder sind nicht nur sicher - sie stecken voller Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe, die das Immunsystem deines Hundes unterstützen können. Besonders hervorzuheben ist ihr hoher Gehalt an Vitamin C und Kalium, was sie zu einer echten Nährstoffbombe macht.
Fazit: Holunderbeeren ja, aber nur gekocht und richtig erkannt!
Zusammengefasst: Rohe Holunderbeeren sind giftig, aber durch Kochen kannst du diese Gefahr problemlos beseitigen. Achte aber unbedingt darauf, keinen Zwerg-Holunder zu erwischen, da dieser auch gekocht giftig bleibt.