Hast du schon mal von dem unersättlichen Weltreisenden gehört, der unter unseren Hunden sein Unwesen treibt? Der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) ist ein echtes Multitalent - er lässt sich nicht von seinem Namen einschränken! Er hat ein Faible für Hunde genauso wie für Katzen und sogar Menschen. Diese kleinen Blutsauger sind echte Weltenbummler in der Tierwelt und gehören zu den häufigsten Floharten beim Hund.
Aber Moment mal, es gibt noch mehr in dieser Floh-Gang! Da haben wir den spezialisierten Hundefloh (Ctenocephalides canis), der es sich gern in Hunde-Pelz gemütlich macht. Dann gibt es noch den abenteuerlustigen Igelfloh (Archaeopsylla erinacei).
Flöhe sind das ganze Jahr über in Deutschland aktiv. Im Frühling und Sommer treiben sie draußen ihr Unwesen, während sie im Herbst und Winter in warmen Wohnräumen beste Bedingungen für ihre Entwicklung finden. Unter optimalen Bedingungen - hohe Temperaturen und Feuchtigkeit ohne direkte Sonneneinstrahlung - dauert es nur zwei Wochen, bis aus einem Flohei ein ausgewachsener Floh wird.
Auf einem infizierten Haustier sitzen nur etwa 5 % der Flohpopulation, nämlich die erwachsenen Flöhe. Der Rest (95%) befindet sich in der Umgebung. Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, sind winzig und bevorzugen Textilien wie Teppiche oder Polstermöbel. Besonders hartnäckig sind die verpuppten Larven. Um Flöhe effektiv loszuwerden, ist es deshalb wichtig, die Lieblingsplätze des Hundes gründlich zu reinigen, abzusaugen oder zu waschen. Besonders beachten sollte man:
Hundekörbchen
Polstermöbel und Betten
Kissen und Decken
Teppiche und Bodenritzen
Und natürlich auch das Auto
Es ist wichtig, geduldig zu bleiben, da es mehrere Wochen bis Monate dauern kann, bis alles wieder flohfrei ist.
Flöhe sind aber nicht nur lästig, sie können auch Krankheiten übertragen und Allergien auslösen. Hier sind die wichtigsten Symptome, auf die du achten solltest:
Ständiges Kratzen und Beißen: Dein Hund kratzt sich ständig und beißt in sein Fell? Das könnte ein Zeichen für Flöhe sein.
Hautirritationen: Rötungen, Schwellungen oder Ausschlag können auf Flohstiche hinweisen.
Haarausfall: Lokaler Haarausfall, besonders an Rücken und Rute, ist oft ein typischer Hinweis auf Flohbefall.
Flohkot: Kleine schwarze Punkte im Fell, die wie Pfefferkörner aussehen? Das kann Flohkot sein. Sie werden rot, wenn du sie auf ein feuchtes Tuch legst? Dann kannst du sicher sein, dass es sich wirklich um Flohkot handelt.
Verhaltensänderungen: Dein Hund wirkt unruhig oder gestresst? Flöhe könnten der Grund sein
Warum Flöhe gefährlich sein können?
Anämie: Ein starker Flohbefall kann bei Welpen sogar zu Blutarmut führen.
Bandwürmer: Flöhe können Bandwürmer übertragen, die zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Sie sind nämlich Zwischenwirte der Larven des Gurkenkernbadwurms. Deshalb ist auch eine Wurmkur nach einer Flohbekämpfung sinnvoll.
Allergische Reaktionen: Viele Hunde entwickeln eine Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD). Symptome sind sehr starker Juckreiz und Hautveränderungen wie Krusten und Ekzeme. Um eine solche Allergie zu entwickeln, reichen schon wenige Flohstiche. Die FAD gehört sogar zu den häufigsten allergischen Hautkrankheiten bei Hunden!
Wie kann man dem Flohzirkus ein Ende setzten?
Bei einem akuten Befall muss ein Antiparasitikum manchmal auch über mehrere Monate, äußerlich oder innerlich konsequent verwendet werden! Und nicht zu vergessen alle Schlaf- und Liegeplätze bzw. alle Aufenthaltsorte deines Hundes müssen gründlich gereinigt werden (Auto nicht vergessen).
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